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23. November 2016
24. Januar 2016
Zum 100. Geburtstag von Hans Martin
Am 26. Januar 2016 begehen wir den 100. Geburtstag des fränkischen Komponisten, Kirchenmusikers und Pädagogen Hans Martin.
1916 in Erlenbach bei Marktheidenfeld geboren und in einem musikalischen Elternhaus aufgewachsen, erhielt Hans Martin seine erste musikalische Ausbildung an Klavier und Orgel im Kilianeum Miltenberg u.a. bei Gretchen Höller, Josef Amann und Heinrich Stahl.
Von 1936 bis 1938 nahm er an der Hochschule für Lehrerbildung, Würzburg, Unterricht bei Prof. Hans Gebhard in den Fächern Orgel, Klavier und Kompositionslehre sowie am Bayerischen Staatskonservatorium bei Prof. Eugen Gugel im Fach Oboe.
Schon während seiner Gymnasialzeit war er als Organist im Kilianeum in Miltenberg und später in Würzburg sowie an der dortigen Michaelskirche tätig. Von 1935 bis zum Kriegsbeginn 1939 spielte er unter Chorregent Heinrich Stahl als Nachfolger von Josef Amann die Orgel in der Würzburger Hofkirche, wo er seine spätere Frau Lilo (geb. Zeitzschel) kennenlernte, die dort als 17-jährige im Hofkirchenchor im Sopran sang.
Hans Martin studierte ab 1935 zunächst Philosophie an der Universität Würzburg. Dann, nach der Unterbrechung durch die Ableistung des Arbeitsdienstes, an der Würzburger Hochschule für Lehrerbildung, die er 1938 mit der 1. Lehramtsprüfung abschloss. Nach nur wenigen Monaten als Junglehrer kam die Einberufung zum Wehrdienst, der 1939 direkt in den Kriegsdienst überging.
In Russland wurde er 1944 (in der Schlacht von Brody / Lemberg) verwundet, geriet in Kriegsgefangenschaft und wurde in das weit entfernte Kriegslazarett Atkarsk (Oblast Saratow) eingeliefert. Dort gründete und leitete er den Gefangenenchor des Lazaretts und führte u.a. an Weihnachten 1944 die von ihm in Gefangenschaft komponierte „Atkarsker Weihnachtskantate“ auf, ein Werk, welches später in Würzburg mehrfach zu hören war, u.a. am 2. Weihnachtsfeiertag 1992 im Kiliansdom zu Würzburg, und das zuvor von der Dommusik Würzburg unter Leitung von Domkapellmeister Siegfried Kösler auf CD eingespielt worden war.
Im Jahr 1947 konnte Hans Martin in seiner unterfränkischen Heimat den Lehrerberuf wieder aufnehmen - zunächst in Helmstadt (in dieser Zeit legte er auch 2. Lehramtsprüfung ab), dann ab 1952 in Ebern und schließlich von 1956 bis zu seiner Pensionierung im Sommer 1978 in Würzburg - zunächst an der Pleicher Schule und ab 1969 an der Hauger Schule.
Das musikalische Schaffen des Komponisten Hans Martin umfasst mehr als 380 Werke, darunter eine große Anzahl für den Gottesdienst komponierte, Liturgie-bezogene Musik (Messen, Proprien, Motetten, Kantaten, Orgelmusik) sowie mehr als 150 Lieder, Chorwerke, Instrumentalmusik, Singspiele und eine Märchenoper.
Nach dem Krieg war Hans Martin als Organist und Chorleiter noch 55 Jahre im kirchenmusikalischen Dienst tätig, zunächst an St. Martin in Helmstadt (1947 - 1951), dann an der Stadtpfarrkirche St. Laurentius in Ebern (1951 -1956) und von 1956 - 2002 an St. Gertraud in Würzburg. In der Diözese Würzburg engagierte er sich nach Einführung der Muttersprache und Einbeziehung der Gemeinde in den Gottesdienst durch das II. Vatikanische Konzil (1962 – 1965) beratend und von 1971 – 1978 in der Ausbildung des Organistennachwuchses.
Für sein kirchenmusikalisches Schaffen wurden ihm u.a. die St. Bruno-Medaille der Diözese, das Bundesverdienstkreuz am Bande und der päpstliche Silvester-Orden verliehen.
Er starb im 27. November 2007 nach einem erfüllten Leben im Alter von 91 Jahren.
Weiterführende Links
>>> Deutsche Wikipedia Hans_Martin_(Komponist)
>>> Biografie Hans Martin
>>> Hans Martin Werke-Verzeichnis (PDF)
1916 in Erlenbach bei Marktheidenfeld geboren und in einem musikalischen Elternhaus aufgewachsen, erhielt Hans Martin seine erste musikalische Ausbildung an Klavier und Orgel im Kilianeum Miltenberg u.a. bei Gretchen Höller, Josef Amann und Heinrich Stahl.
Von 1936 bis 1938 nahm er an der Hochschule für Lehrerbildung, Würzburg, Unterricht bei Prof. Hans Gebhard in den Fächern Orgel, Klavier und Kompositionslehre sowie am Bayerischen Staatskonservatorium bei Prof. Eugen Gugel im Fach Oboe.
Schon während seiner Gymnasialzeit war er als Organist im Kilianeum in Miltenberg und später in Würzburg sowie an der dortigen Michaelskirche tätig. Von 1935 bis zum Kriegsbeginn 1939 spielte er unter Chorregent Heinrich Stahl als Nachfolger von Josef Amann die Orgel in der Würzburger Hofkirche, wo er seine spätere Frau Lilo (geb. Zeitzschel) kennenlernte, die dort als 17-jährige im Hofkirchenchor im Sopran sang.
Hans Martin studierte ab 1935 zunächst Philosophie an der Universität Würzburg. Dann, nach der Unterbrechung durch die Ableistung des Arbeitsdienstes, an der Würzburger Hochschule für Lehrerbildung, die er 1938 mit der 1. Lehramtsprüfung abschloss. Nach nur wenigen Monaten als Junglehrer kam die Einberufung zum Wehrdienst, der 1939 direkt in den Kriegsdienst überging.
In Russland wurde er 1944 (in der Schlacht von Brody / Lemberg) verwundet, geriet in Kriegsgefangenschaft und wurde in das weit entfernte Kriegslazarett Atkarsk (Oblast Saratow) eingeliefert. Dort gründete und leitete er den Gefangenenchor des Lazaretts und führte u.a. an Weihnachten 1944 die von ihm in Gefangenschaft komponierte „Atkarsker Weihnachtskantate“ auf, ein Werk, welches später in Würzburg mehrfach zu hören war, u.a. am 2. Weihnachtsfeiertag 1992 im Kiliansdom zu Würzburg, und das zuvor von der Dommusik Würzburg unter Leitung von Domkapellmeister Siegfried Kösler auf CD eingespielt worden war.
Im Jahr 1947 konnte Hans Martin in seiner unterfränkischen Heimat den Lehrerberuf wieder aufnehmen - zunächst in Helmstadt (in dieser Zeit legte er auch 2. Lehramtsprüfung ab), dann ab 1952 in Ebern und schließlich von 1956 bis zu seiner Pensionierung im Sommer 1978 in Würzburg - zunächst an der Pleicher Schule und ab 1969 an der Hauger Schule.
Das musikalische Schaffen des Komponisten Hans Martin umfasst mehr als 380 Werke, darunter eine große Anzahl für den Gottesdienst komponierte, Liturgie-bezogene Musik (Messen, Proprien, Motetten, Kantaten, Orgelmusik) sowie mehr als 150 Lieder, Chorwerke, Instrumentalmusik, Singspiele und eine Märchenoper.
Nach dem Krieg war Hans Martin als Organist und Chorleiter noch 55 Jahre im kirchenmusikalischen Dienst tätig, zunächst an St. Martin in Helmstadt (1947 - 1951), dann an der Stadtpfarrkirche St. Laurentius in Ebern (1951 -1956) und von 1956 - 2002 an St. Gertraud in Würzburg. In der Diözese Würzburg engagierte er sich nach Einführung der Muttersprache und Einbeziehung der Gemeinde in den Gottesdienst durch das II. Vatikanische Konzil (1962 – 1965) beratend und von 1971 – 1978 in der Ausbildung des Organistennachwuchses.
Für sein kirchenmusikalisches Schaffen wurden ihm u.a. die St. Bruno-Medaille der Diözese, das Bundesverdienstkreuz am Bande und der päpstliche Silvester-Orden verliehen.
Er starb im 27. November 2007 nach einem erfüllten Leben im Alter von 91 Jahren.
Weiterführende Links
>>> Deutsche Wikipedia Hans_Martin_(Komponist)
>>> Biografie Hans Martin
>>> Hans Martin Werke-Verzeichnis (PDF)
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